Mein Facebook-Konto – ein offenes Buch?

Facebook, Xing, WhatsApp, E-Mails – wir alle nutzen gerne soziale Netzwerke und Dienste, privat und geschäftlich. Doch wie sicher sind dort personenbezogenen Daten? Wer hat Zugriff und wozu? Und wie kann ich mich vor Datendiebstahl wirksam schützen?

Was ist eine digitale Identität?

Im realen Leben weisen Sie sich mit Ihrem Personalausweis aus, im Englischen heißt er sogar Identity-Card. In ihm finden sich körperliche Merkmale wie die Körpergröße oder die Augenfarbe, die Adresse und der Geburtsort. Im Internet übernehmen ein Benutzername und ein Passwort die Funktion. Was Sie sonst noch an persönlichen Daten angeben müssen oder freiwillig tun, hängt von der Plattform und vom Dienst ab. Besonders bei Banken aber auch bei der Freischaltung des Smartphones kommen auch immer mehr biometrische Daten zum Einsatz: Ein Fingerabdruck oder das Gesicht. Um auf Nummer Sicher zu gehen, fordern manche Institute wie etwa Banken oder Kreditkartenunternehmen eine Kombination, etwa eine Video-Identifizierung oder ein PostIdent-Verfahren in Verbindung mit einem Account.

Wozu wird die digitale Identität genutzt?

Fast bei jeder Anwendung legen Sie eine digitale Identität an – bei Xing, im Online-Shop oder beim E-Mail Provider. Aber nicht bei allen Anbietern sind Ihre Daten sicher. Da ist es gut zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, wie die Kommunikation per Securemail. Generell ist es immer gut, möglichst wenig Daten preiszugeben und verschiedene Konten nicht miteinander zu verknüpfen. Das Daten- und Identitätsklau gar nicht so selten ist, zeigt die folgende Statistik.

Die größten Cyberattacken der jüngeren Geschichte (Quelle Businesspunk, 09/2016)

  • 2012 LinkedIn: 117 Millionen Nutzerdaten
  • 2015 eBay: 145 Millionen Nutzerdaten
  • 2016 Myspace: 360 Millionen Nutzerdaten

Wie sicher sind Facebook, WhatsApp & Co.?

Wer mit seinen Freunden in Verbindung bleiben oder neue Leute oder Unternehmen kennenlernen will, tut dies gerne über Facebook oder Xing. Auch die Kommunikation über E-Mail, Messenger oder Chat ist beliebt wie nie zuvor. Wie sicher diese Dienste sind, hängt vor allem vom Anbieter ab. Nutzer tun gut daran, darauf zu achten, ob die Verbindung verschlüsselt ist oder über Securemail zu kommunizieren.

Wie kann ich mich und meine Daten in sozialen Netzwerken schützen?

In sozialen Netzwerken wie Instagramm oder Facebook Fotos, Videos und Erlebnisse zu teilen, macht einfach Spaß. Es ist eine gute Möglichkeit, mit Freunden, Verwandten und Bekannten in Verbindung zu bleiben, sich auszutauschen oder neue Kontakte zu knüpfen. Nie zuvor war es so einfach, weltweit mit Menschen in Verbindung zu treten, die sich für die gleichen Dinge begeistern wie man selbst. Doch der Austausch birgt auch Gefahren.

Kontaktanfragen kritisch prüfen
Der Diebstahl der digitalen Identität gehört zu den Risiken der heutigen Zeit. Am besten nur Personen in die Freundes- oder Kontaktliste aufnehmen, die man auch aus der realen Welt kennt. Sonst besteht die Gefahr, dass „falsche Freunde“ Ihre Daten und Fotos klauen, um einen gefälschten Account zu öffnen, Onlinekäufe zu tätigen oder Straftaten zu begehen.

Bei mobiler Nutzung achtsam sein
Oft nutzt man das Tablet oder Smartphone unterwegs – im Café, auf dem Flughafen oder im Hotel – um auf das soziale Netzwerk zuzugreifen oder E-Mails abzurufen. Beim Zugriff über eine App, ist man zwar oft angemeldet aber meldet sich nicht wieder ab. Bei einem Diebstahl des Handys kann dies kritisch werden. Also am besten nur über die Webseite ins soziale Netzwerk gehen – und sich an- und wieder abmelden.

Nicht unüberlegt Buttons und Links anklicken
Häufig nutzen Cyber-Kriminelle soziale Netzwerke, um Nutzer über Anzeigen, Links oder Postings auf präparierte Webseiten zu locken. Diese können Schadsoftware installieren und Ihre Zugangsdaten ausspähen, unbemerkt die Kamera einschalten oder per Mikrofon Gespräche aufzeichnen.