Online-Shops brauchen eine eigene Suchmaschinenoptimierung

Die Suchmaschinenoptimierung für Shops ist schwieriger, als für andere Webseiten 

Suchmaschinenoptimierung auch für Shops richtig anzuwenden, ist ein sehr komplexes Thema und lässt sich zuweilen nicht einfach zusammenfassen. Doch soll dieser Artikel eine Unterstützung anbieten, um die Performance von Online-Shops mit Maßnahmen aus der Suchmaschinenoptimierung zu verbessern.

Die Suchmaschinenoptimierung ist für Blogs und gewöhnliche Content-Seiten anders umzusetzen, als bei einem Online-Shop. Denn hier finden sich oftmals viele Inhalte, die auch in anderen Shops oder an anderen Stellen zu finden sind. Dabei auch noch gut in Google zu ranken, setzt einige Anforderungen voraus, die man nicht verwechseln sollte. Daher ein kleiner Guide dazu, was vermieden werden muss, um Ihren Online-Shop im Web zum Erfolg zu führen. Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung dürfen dabei natürlich nicht fehlen.

Die Produktbeschreibung muss unique sein

Sehr oft stolpert man über Online-Shops, die nur eine sehr dürftige, bis gar keine, Produktbeschreibung zur Verfügung stellen, dass aber tödlich sein kann. Wenn aber überhaupt keine Produktbeschreibung vorhanden ist, ist es nicht verwunderlich, dass Google Ihre Produktseiten nicht findet. Ohne Keywords und Content sowie Maßnahmen aus der Suchmaschinenoptimierung ist es schwierig, ein gutes Ranking zu erziehen.

Gute Produktbeschreibungen müssen also her. Aber dürfen das nicht irgendwelche Beschreibungen sein, sondern Einzigartige! Dabei geht es grundsätzlich nicht, um die Menge des Contents, sondern um die Qualität. Der Kunde muss aus der Produktbeschreibung ersehen können, was ihm das Produkt nützt, woraus dann die Kaufentscheidung folgt.

Kopieren Sie nicht!

Kopieren Sie, auf keinen Fall, Produktbeschreibungen aus anderen Shops, denn Google gibt natürlich der Seite den Vorrang, die die Inhalte zuerst veröffentlichte. Ihre Seite hingegen könnte sich dem Schicksal ausgesetzt sehen, abgestraft oder sogar aus dem Index verbannt zu werden.

Verlassen Sie sich auch nicht auf die Produktbeschreibungen der Hersteller. Denn das hat den gleichen Effekt, wie bereits oben beschrieben. Es ist zwar in Ordnung, wenn Sie Teile der Hersteller-Produktbeschreibung verwenden, aber verändern, erweitern und optimieren Sie diesen Content mit Ihrem Eigenen. Zudem sind die Produktbeschreibungen der Hersteller meist recht eintönig und nicht darauf ausgelegt, Ihre Zielgruppe tatsächlich anzusprechen. Derartige Texte dienen Ihnen nicht der Verkaufsförderung und beinhalten auch keine Vorteile, die Sie, beispielsweise, zur Suchmaschinenoptimierung Ihrer Shop-Seite einsetzen können.

Testen der Beschreibungen

Testen Sie die richtige Wortlänge, indem Sie zu Produkten verschieden lange Inhalte veröffentlichen und mit einigen wenigen Maßnahmen aus der Suchmaschinenoptimierung kombinieren. Prüfen Sie anhand der Conversion Rate, welche Contentlänge die Benutzer mehr anspricht. Nach diesen Werten können Sie Ihre anderen Produkttexte dann anpassen.

Setzen Sie Meta-Tags ein

Viele Shopbetreiber sträuben sich noch davor, hochwertigen und qualitativen Content zu erstellen. Einerseits haben einige der Shops so viele Produkte, dass das Schreiben der Produktbeschreibungen sehr langwierig erscheint. Aber dennoch sollten Sie aber nicht dazu übergehen, Content zu kopieren oder zu duplizieren.

Sie können aber in Erwägung ziehen, keinen Content zu erstellen und stattdessen auf das Meta-Tag „No Index“ zurückzugreifen. Auf diese Weise geben Sie Google zu verstehen, diese Seiten nicht in den Index aufzunehmen. Das kann für einige Shopbetreiber durchaus sinnvoll sein. Gerade dann, wenn eine große Menge an Produkten individuelle Texte benötigen würden. Oder Sie erwägen ohnehin bestimmte Produkte aus dem Programm zu nehmen und bald offline zu stellen.

Beschränken Sie sich lieber auf wenige hochwertige Produktseiten, die aber immer noch besser sind, als gar keine Produktbeschreibungen. Damit entgehen Sie Google’s Vermutung, dass Ihre Webseite nur dazu generiert wurde, um Traffic zu generieren, was wiederum einer Abstrafung gleichkommen kann. Priorisieren Sie, für die Produktbeschreibungen und auch sonst für Ihre Seite, Ihre Inhalte langsam aber stetig zu aktualisieren. Fügen Sie auch einige Aspekte aus der Suchmaschinenoptimierung mit ein, um Ihre Sichtbarkeit weiter zu erhöhen. Genauso gilt das für Ihre Backlinks: Lieber langsam und natürlich, als schnell und spamverdächtig.

Testimonials, Bewertungen und Rezensionen von Kunden implementieren

Ein Großteil der Käufer sucht, vor dem tatsächlichen Kauf, nach Kundemeinungen. Also Käufer, die bereits glücklich das, von Ihnen angebotene, Produkt erworben und getestet haben. Es werden Testimonials, Bewertungen und Rezensionen gelesen, die darüber Auskunft geben, wie profitabel und wertvoll ein Produkt tatsächlich für den Anwender ist. Diese Auskunft erlangt man nur über andere Verwender.

Also verzichten Sie nicht darauf, sondern ermuntern Sie Ihre Kunden, Ihre Meinung abzugeben und über das verwendete Produkt zu erzählen. Verlassen Sie sich nicht nur auf die Produktbeschreibungen, sondern nutzen Sie dieses außerordentliche Potenzial, das Sie durch die bereits zufriedenen Kunden gewinnen können. Noch dazu steigern Sie, auf diese Weise Ihren Ruf und Sie erhalten Unique Content kostenlos für Ihre Webpräsenz. Die Aktualität Ihrer Seite wird auch noch gesteigert, was für Google ein klares Zeichen darstellt, das Suchmaschinenranking zu erhöhen.

Achten Sie auf die Suchmaschinenkriterien auf Ihren Produktseiten

Vergessen Sie nicht, auch Keywords in den Titeln, Überschriften, und Beschreibungen einzusetzen. Suchbegriffe und Kombinationen, die für Ihre Branche und Produkte relevant sein könnten, sollten hierbei auftauchen, damit Ihnen keine Interessenten und potenzielle Kunden verloren gehen. Genauso helfen Ihnen die Keywords bei der Suchmaschinenoptimierung Ihrer Webseite.

Hierzu einige Tipps, die Sie beachten sollten:

  • Prüfen Sie regelmäßig die Titel, Bildunterschriften und die Titel der Bilder
  • Implementieren Sie, in den Seitentiteln und H1-Überschriften, Modellnummern und Markennamen
  • Nutzen Sie das Alt-Tag zu den Bildern
  • Achten Sie auf eine natürliche Keyworddichte und überfüllen Sie Ihre Beschreibungen nicht mit zu vielen Keyword-Wiederholungen
  • Versuchen Sie auf iframes zu verzichten
  • Überprüfen Sie Ihren Content und versichern Sie sich, dass Ihre Inhalte genau dort vorzufinden sind, wo diese auch sein sollten

Bleiben Sie auch bei den Titles für Ihre Produkte unique: Bei vielen und vor allem bei Produkten der gleichen Marke ist das nicht ganz einfach. Jedoch sollten Sie trotzdem versuchen, identische Werte zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass Schlüsselbegriffe nicht zu oft vorkommen, sonst wird Google darauf aufmerksam – aber auf die negative Art. Sondern gestalten Sie die Suchbegriffe aus sinnvollen Wortkombinationen, die auch die Nutzer eingeben würden. Setzen Sie dazu auf den „Brand-Model-Title-Tag“, wodurch der Title aus der Marke, dem Modell und der Artikelnummer besteht.

Für die richtige Kombination der Key Phrases kann es Sie immens unterstützen, wenn Sie Ihre Kunden selbst danach fragen, welche Kombination am Besten gefallen würde. Dazu fragen Sie nach den favorisierten Produkten und bitten Sie Ihre Kunden darum, diese in eigenen Worten zu beschreiben. Das liefert Ihnen Anhaltspunkte, welche Suchbegriffe, Sie am Besten für Ihre Title Tags einsetzen sollten und damit Ihre Webseite mithilfe der Suchmaschinenoptimierung vorantreiben.

Der User muss immer wissen, womit er es zu tun hat

Mit sprechenden URLs, also Suchbegriffen und Keywords innerhalb der Webadresse, weiß der User sofort, um welches Produkt es geht. Das können Begriffe sein, die im Zusammenhang mit dem Hersteller, der Marke oder dem Produkt stehen. Findet der User dann tatsächlich das, was er erwartet hat, wirkt das vertrauensvoll und bietet einen weiteren Service für Ihren Kunden.

Noch dazu sind derartige URLs wesentlich ansprechender und die Nutzer, die derartige URLs vor sich haben, sind dann umso klickfreudiger. Weiter noch erhöhen Sie damit die Uniqueness Ihrer Internetpräsenz und die Suchmaschine freut sich. Auch können, auf diese Weise, wertvolle Backlinks entstehen, wenn die zufriedenen User, bestimmte URLs zu Produktseiten in sozialen Netzwerken teilen oder auch anderweitig verbreiten. Ein Teil der Suchmaschinenoptimierung für Ihre Seite erledigt sich dann, fast automatisch.

Duplicate Content vermeiden

Wie bereits oben erwähnt, ist es wichtig, dass Sie keinerlei Inhalte kopieren, sondern auf Unique Content setzen. Aber, selbst wenn Sie Ihre Produktbeschreibungen einzigartig gestalten, schützt Sie das nicht davor, dass Duplicate Content entsteht.

Sortierungselemente wie Tags, gleiche Produkte in verschiedenen Kategorien und andere Doppeldeutigkeiten führen dazu, dass Google diese Elemente als Duplicate Content einstuft. Nutzen Sie dazu den robots.txt, um bestimmte Seiten für Google zu sperren und vor einer Indexierung in den Suchindex zu bewahren.

Mithilfe von Canonical Tags können Sie Duplikate verringern, indem Sie Google damit zu verstehen geben, dass es nur eine Original-Seite gibt und die anderen Seiten – wenn beispielsweise mehrere Produktseiten mehrfach vorhanden sind – nicht indexiert werden. Auch mit No-Follow-Tags lassen Sie Google wissen, dass nur die Original-Seite indexiert wird und die anderen Produktseiten nicht als Duplikat oder Spam gekennzeichnet werden.

Wenn Sie schon „Ansätze“ für Ihre Produktbeschreibungen auf anderen Shops suchen, dann belassen Sie diese Texte aber nicht 1:1, sondern lesen Sie diese durch und verändern Sie diesen Content. Werden Sie hier nicht faul und prüfen Sie die Texte auf Ihre Wahrheit hin und übernehmen Sie nicht einfach Inhalte, die nicht für Ihr Unternehmen sprechen, sondern Sie eher ins schlechte Licht rücken würden.

Im Nachhinein schädigt es nur Ihren Ruf, wenn, beispielsweise, plötzlich andere Unternehmensnamen in Ihren Produktbeschreibungen auftauchen. Noch dazu bringt Sie eine derartige Vorgehensweise auch nicht in der Suchmaschinenoptimierung weiter, wenn nicht Ihre Keywords, sondern die Ihrer Konkurrenz eingebaut sind.

Vergessen Sie nicht die Bilder-Optimierung!

Wenn Sie ein Produkt beschreiben, tun Sie das gewöhnlich, nicht nur mit Texten, sondern auch mit Bildern – teilweise sogar mit nehreren, um verschiedene Ansichten zur Verfügung zu stellen. Doch können diese Bilder, die Ladezeit Ihrer Webseite unnötig verlängern. Deshalb sollten Sie die Bilder für die Suchmaschinen optimieren, aber auch für die Bildersuche in Google attraktiver gestalten. Denn auch darüber können Sie weitere Besucher für Ihre Webseite generieren.

Zum einen sollten die Bilder mit relevanten Keywords versehen sein, die mit den Keywords aus den Produktbeschreibungen übereinstimmen. Bezeichnen Sie die Bilder so genau wie möglich und inkludieren Sie auch Markennamen. Verschiedene Ansichten zum gleichen Produkt können Sie mithilfe von Nummerierungen unterschiedlich gestalten. Vernachlässigen Sie auch nicht die Alt- und Title-Tags, um auch hier Keywords einzubauen.

Neben den Bezeichnungen ist genauso von Bedeutung, in welcher Größe die Bilder angezeigt werden. Die Abmessungen dürfen nicht zu klein und auch nicht zu groß sein, sodass eine optimale Darstellung möglich ist. Verwenden Sie mindestens 320 und höchstens 1280 Pixel je Kante. Darüber hinaus kann das Bildformat darüber entscheiden, ob ein Bild qualitativ dargestellt werden kann. Wählen Sie daher entweder das JPG- oder PNG-Format.

Die Ladezeit wird davon beeinflusst, wie viele und in welcher Größe Bilder vom Webspace geladen werden müssen. Versuchen Sie daher die tatsächliche Größe der Bilder so niedrig wie möglich zu halten. Denn bei zu langen Ladezeiten einer Webseite werden die User schnell ungeduldig und wenden sich lieber einer anderen Seite zu, als weiterhin zu warten. Mit der geringen Bildgröße tragen Sie einen Beitrag zur Nutzerfreundlichkeit Ihrer Webseite bei. Bilder-Optimierung ist viel bedeutungsvoller, als so mancher Shopbetreiber gerne annimmt und genauso Bestandteil bei der Suchmaschinenoptimierung für Ihre Seite. Noch dazu können Sie eine hohe Absprungrate damit vermeiden.

Beschildern Sie den Weg durch Ihre Seite

Eine gute Navigation ist nicht nur im „offensichtlichen Wegweiser“ der Webseite von Bedeutung, sondern auch bei der internen Verlinkung wichtig. Damit nutzen Sie ein wertvolles Instrument zur Suchmaschinenoptimierung, um beispielsweise erhaltenen Linkjuice über die ganze Domain zu verteilen und auch andere Unterseiten mit Linkpower zu bestücken, die sonst nur wenige Backlinks erhalten. Noch dazu leiten Sie nicht nur Besucher, sondern auch die Suchmaschinen-Bots tiefer in die Struktur der Webseite.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten zur internen Verlinkung. Hier ein paar Beispiele, die Ihnen Hinweise geben können, wie Sie Ihren eigenen Online-Shop optimieren können:

  • Ähnliche Produkte
  • Verwandte Kategorien
  • Produkte, die von demselben Hersteller stammen
  • Produkte, die auch andere Kunden bereits gekauft haben
  • Mögliches Zubehör, dass Ihre Kunden mitbestellen können

Ladegeschwindigkeit für Ihren Online-Shop

Die Ladegeschwindigkeit Ihrer Webseite kann durchaus Ihr Ranking enorm beeinflussen. Besonders in Online-Shops bestehen viele Unterseiten, Bilder, Texte und Scripte, die die Ladegeschwindigkeit verlangsamen können. Das beinhaltet auch Keywordkombinationen, die zu lang sind. Die Optimierung des Page Speeds gehört zweifelsohne genauso zur Suchmaschinenoptimierung.

Den Page Speed können Sie beispielsweise dadurch verbessern, indem Sie die HTML-Quellcodes, die Stylesheets, Bilder und Javascripte optimieren. Google versucht auch die Webseitenbetreiber mit seinem Online-Tool Page Speed Online zu unterstützen. Sie erhalten darüber Tipps, für Verbesserungen und es liefert Ihnen einen Richtwert durch den Page Speed Score.

Die zusätzliche Browser Erweiterung liefert Ihnen zudem nicht nur Tipps für die weitere Suchmaschinenoptimierung, sondern erhalten Sie auch bereits optimierte Dateien, die Sie speichern und hochladen können. Besonders bei Bildern ist diese Funktion sehr vorteilhaft, denn damit lassen sich viele Arbeitsschritte verkürzen.

Vernachlässigen Sie nicht die Google Produktsuche, selbst wenn es nun kostenpflichtig ist

In der Produktsuche bei Google liegt ein außerordentliches Potenzial, dass mittlerweile umso mehr vernachlässigt wird, dadurch, dass die Produktsuche nun kostenpflichtig geworden ist. Dieser Dienst ist eine weitere Sparte von Google Adwords geworden und jeder Klick, über den Nutzer auf Ihre Webseite gelangen, werden von Google in Rechnung gestellt. Doch immer mehr User nehmen tatsächlich die Produktsuche in Anspruch. Darüber können Sie interessierte Nutzer für Ihren Online-Shop gewinnen.

Viele Faktoren können das Ranking Ihres Online-Shops beeinflussen. Es ist wichtig, dass Sie dazu auch Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung durchführen, um dadurch mehr Besucher auf Ihre Seite zu locken und mit Ihren Produkten zu überzeugen.

Nach wie vor gilt: Ihr Online-Shop muss das bieten, was sich die Nutzer vorgestellt haben und von leichter Bedienbarkeit, Übersicht, Einfachheit und Individualität zeugen. Was Ihre Kunden zufriedenstellt, ist auch für die Suchmaschinenoptimierung und damit für Ihre Ranking in Google gut. Konzentrierten Sie sich daher auch darauf, dass Ihre Kunden zufrieden sind. Denn erst dann folgen die guten Bewertungen und Lobeshymnen. Die hochwertigen Backlinks für den Online-Shop folgen dann fast automatisch und wesentlich natürlicher, als ein forcierter Backlinkaufbau!