Kundenmeinungen und -bewertungen in Online-Shops

Lassen Sie auch Negatives oder neutrale Meinungen zu

Die Nutzer interessieren sich für die Meinungen anderer, um festzustellen, ob ein Produkt das hält, was es verspricht. Denn, was ein anderer Internetnutzer bereits gekauft hat und sichtlich damit zufrieden war, kann dies für einen selbst auch nicht verkehrt sein. Die Nutzer orientieren sich besonders an positiven Bewertungen und Erfahrungsberichten.

Um einen Online-Shop ins rechte Licht zu rücken und die Qualität der Produkte hervorzuheben, kann es sehr verlockend sein, besonders die positiven Bewertungen zu bevorzugen oder sogar ausschließlich anzuzeigen. Doch verfälscht das eher das Erscheinungsbild eines Online-Shops und kann sich schließlich negativ auf Ihr Brandbuilding auswirken. Eine Folge davon ist schließlich der Rückgang der Besucherzahlen. Auch wenn Sie nicht selbst Bewertungen in Ihrem Online-Shop-System zulassen, sondern auf ein Bewertungsportal verweisen, sollten Sie darauf achten, das Richtige zu wählen, um derartige Prozedere auszuschließen, die Ihnen nur unnötig schaden würden.

Gezielt nur positive Bewertungen einzusetzen, wird als irreführende Werbung eingeschätzt

Auf viele Wege können Sie Ihren Online-Shop hervorheben. Über Content-Marketing, Social Media, einem eigenen Blog und auch über andere Maßnahmen aus der Suchmaschinenoptimierung als auch des Brandbuildings erreichen Sie Präsenz im Web. Wie wir von der Suchmaschinenoptimierung wissen, muss die richtige Variante der Maßnahmen gewählt werden. Um die Umsätze anzukurbeln und neue Kunden zu gewinnen, sorgen, zum Großteil, die Meinungen bereits zufriedener Kunden für den richtigen „Anstubser“, sodass sich ein weiterer Nutzer für genau Ihren Online-Shop entscheidet. Manche Shopbetreiber tun aber zu viel des Guten und schneiden sich damit eher ins eigene Fleisch.

Wie auf e-recht24.de berichtet wurde, hat ein Bewertungsportal nur positive Bewertungen veröffentlicht und dies auch in einem Werbebanner damit geworben. Bei den Untersuchungen des Landgerichts in Duisburg ergab sich, dass negative Bewertungen teilweise nicht veröffentlicht wurden. Im Enddefekt sind Kundenmeinungen und -bewertungen genauso Werbung für eine Webseite oder deren Produkte, die diese anbietet. Werden aber nur die positiven Bewertungen angegeben, gilt diese Art Werbung als irreführend, wie das Gericht dazu entschied.

Weiter noch warb das Bewertungsportal damit, dass „garantiert echte Kundenmeinungen“ veröffentlicht werden. Hatten die Internetnutzer eine Bewertung im genannten Portal abgegeben, wurden diese aber auch nicht darauf hingewiesen, dass derartige Praktiken ausgeführt werden. Der Leidtragende ist am Ende jedoch der Kunde selbst, der durch die hauptsächlich positiven Bewertungen ein falsches Bild erhält.

Selbst wenn es wehtut, lassen Sie auch negative Bewertungen zu

Sich als Unternehmen und den Online-Shop positiv darzustellen, kann natürlich Ihre Sichtbarkeit sowie Ihre Umsätze erhöhen. Doch gilt es trotzdem, für den langfristigen Erfolg des Online-Shops, wahrheitsgemäße Meinungen und Bewertungen zuzulassen. Aus negativen Bewertungen können Sie ebenso lernen und bestimmte Bestellvorgänge dahingehend verbessern. Auch Defizite an den Produkten lassen sich damit auszumerzen, um beispielsweise den Kundenservice zu verbessern oder die Produktbeschreibungen noch akkurater zu gestalten. Auf diese Weise treten Sie umso authentischer Ihren Kunden gegenüber auf.

Es kann immer mal wieder vorkommen, dass ein Kunde nicht mit Ihren Produkten zufrieden ist. Aber spricht es eher für Sie, wenn Sie sich des Problems annehmen, Verbesserungen anstreben und auf diese Weise Ihre Kunden zufriedenstellen. Es ist nicht mehr so, dass nur die Produkte oder die Preise darüber entscheiden, ob dieses gekauft wird oder nicht. Ebenso das Unternehmensbild und der Eindruck der Geschäftspraktiken bewirken positive und negative Erlebnisse der Nutzer. Wenn sich Ihre Besucher als auch Kunden ernst genommen fühlen, kommen diese auch gerne auf Ihre Seite wieder.