Für den Online-Shop die richtige Textsprache finden

Tipps für die Text-Optimierung in Online-Shops

Viele Shopbetreiber nehmen sich nicht ausreichend Zeit, um nicht nur die Produkte ordnungsgemäß in den Shop einzupflegen, sondern auch die textliche Gestaltung zu optimieren. Dabei sind es die Produkte, die schließlich den Umsatz bringen.

In einem Online-Shop ist es nicht so, dass die Nutzer einfach in den Laden gehen und sich das Produkt von oben bis unten ansehen und sich, vom Ladenbesitzer oder Verkäufer, Antworten zu aufkommenden Fragen holen können. Über den Online-Shop kann man sich zwar auch über den Online-Support Hilfe holen, aber meist sind die Nutzer nicht gewillt, solange zu warten.

Die Produktpräsentation geschieht in einem Online-Shop direkt über die Produktbeschreibung und die Produktbilder. Offene Fragen darf es nach der Sichtung dieser nicht mehr geben. Das Design und die Usability sind natürlich wichtig, aber sind die Inhalte auf der Shop-Webseite nicht abgestimmt, nützt auch die Suchmaschinenoptimierung in Form des Backlinkaufbaus wenig.

Tipps von Saim Alkan, dem Kommunikationsexperten, auf der CeBIT 2013

Im Rahmen des eCommerce Forums auf der CeBIT 2013 präsentierte Saim Alkan, Kommunikationsexperte, einige Tipps, wie Sie, als Shopbetreiber, die Texte für den Online-Shop optimieren können, t3n.de berichtete dazu.

Als Onlinebetreiber sind Sie die beste Person, um die eigenen Produkte bestmöglich zu beschreiben. Doch gerade weil man seine Produkte so gut kennt, verfällt man leicht in die eigene Fachsprache, die aber zwangsweise nicht jeder Nutzer verstehen kann. Trefflicherweise zeigte Saim Alkan den Vergleich von „Kühlschranken“ zu „Kühlgeräten“.

Mit Kühlgeräten haben Sie aber einen Begriff, den die Nutzer nicht in die Suchmaschine eingeben würden und das kostet Sie wertvollen Traffic. Verwenden Sie also nicht Begriffe, die sich vielleicht „gut anhören“, sondern setzen Sie Keywords ein, die die Nutzer auch anwenden würden. Umso besser ist es für die Suchmaschinenoptimierung Ihres Online-Shops und umso wohler können sich auch die Nutzer dort fühlen.

Des Weiteren ist es für den Besucher des Online-Shops wichtig zu wissen, welchen Nutzen das besagte Produkt für denjenigen verspricht. Verschiedene Aspekte werden bei der Auswahl eines Produktkaufs in Erwägung gezogen, aber eine der grundlegenden Fragen, die sich ein Nutzer stellt, ist natürlich: „Was bringt mir dieses Produkt, wenn ich es kaufe und einsetze? Erleichtert es mir meinen Alltag?“

Besonders bei technischen Produkten wird sich aber auf die Features verlassen, die in der Produktbeschreibung aufgelistet werden. Das ist aber nicht unbedingt das, womit sich die Nutzer identifizieren. Eher Beispiele, die klar darlegen, was das Produkt konkret für einen Nutzen hat, sprechen die Besucher an.

Ohne eine Handlungsaufforderung weiß der Nutzer nicht, was er zu tun hat. Nicht automatisch ist er sich dieser darüber im Klaren, welche Schritte er ausführen soll, nachdem er beispielsweise die Produktbeschreibung gelesen und die Fotos zum Produkt betrachtet hat. Dazu muss aber eine Begründung zugrunde liegen, um den Nutzer dazu zu bewegen, das Produkt zu kaufen. Wie Alkan empfiehlt, darf nicht nur ein „Kauf mich“ oder „Leg mich in den Warenkorb“ angewandt werden, sondern eher „Kauf mich, um schöner zu werden“.

Die Nutzer sind skeptisch: Schaffen Sie Vertrauen!

Die Internetanwender und Kaufwilligen überlegen sich inzwischen sehr genau, was sie kaufen und was ein klares „Nein“ erhält. Daher ist es für einen Shopbetreiber wichtig, das Vertrauen der User zu gewinnen. Das geschieht am Besten über Logos und Gütesiegel, die die Seriosität eines Shopinhabers noch unterstreichen können. Aber positionieren Sie diese „Siegel des Vertrauens“ nicht nur in der Seitenleiste, sondern weisen Sie auch, innerhalb der Produktbeschreibungen, darauf.

Als ein „Siegel“ wird aber dieses nicht nur als Symbol auf der Webseite gemeint, welches Sie als „Testsieger“ oder Partner einer Marke bestätigt. Die Nutzer sind sehr daran interessiert, welche Produkte die Stars verwenden. Wenn also beispielsweise bekannt ist, dass eine bekannte Persönlichkeit das Produkt selbst verwendet, stellt dies ein weit größeres Siegel dar. Weisen Sie also auch auf derartige Gegebenheiten hin, wodurch Sie Ihre Conversion-Rate erhöhen können.

Sprechen Sie die Wahrheit über Ihre Produkte

Nicht nur der Verkauf der Produkte darf in den Vordergrund gestellt werden, sondern muss der versprochene Nutzen der Wahrheit entsprechen. Wenn die Kunden mit dem, von Ihnen angebotenen, Produkt zufrieden sind, folgen auch Bewertungen und positive Testimonials und weniger Retourensendungen.

Was Sie über Ihr Produkt erzählen, muss auch tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Also preisen Sie auch nicht Versprechungen an, die das Produkt möglicherweise nicht halten kann. Fügen Sie nur die Tatsachen in den Produkttexten ein, die sie auch belegen können – sei es durch Testergebnisse, Studien und Kundenmeinungen. Denn, was andere bereits erfolgreich angewandt haben, kann auch für andere Nutzer gut sein.

Ein weiteres Element für gute Texte in Online-Shops ist die Auswirkung dessen auf Ihre Besucher. Wenn Sie einen angepassten Produkttext oder anderen Content auf Ihrer Webseite veröffentlicht haben, was hat sich dadurch verändert? Prüfen Sie regelmäßig die Kennzahlen zu den Besuchern und Veränderungen in der Conversion-Rate.

Auch Usability-Tests helfen Ihnen dabei, Verbesserungen in Ihrem Online-Shop vorzunehmen. Wenn Sie selbst nicht die Produktbeschreibungen verfassen, setzen Sie auch die Produkttexter über die Ergebnisse in Kenntnis, sodass noch weitere Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung ergriffen werden können, die sich speziell auf die eingesetzten Texte und Keywords beziehen.