Neue Bildersuche in Google

Wagt sich Google für die deutsche Bildersuche zu weit aus dem Fenster?

Die Bildersuche in Google wird sich bald verändern, wie der Suchmaschinenkonzern vor Kurzem im Webmaster Central Blog angekündigt hat. In den nächsten Tagen soll diese Veränderung in die Tat umgesetzt werden. So wird die Bildersuche nun angepasst, als Antwort auf das Feedback, welches Google von Nutzern und Webmastern erhalten habe.

Mit, welchen Änderungen ist zu rechnen?

In einem integrierten Panel werden die Bilder zukünftig angezeigt, sodass die Bildersuche wesentlich schneller vonstattengehen kann. Weiter noch wird es möglich sein, schneller über verschiedene Bilder zu blättern, indem man die Tastatur zur Hilfe nimmt.

Für Webmaster heißt das, dass die Metadaten zu einem Bild unterhalb der Bildresultate angezeigt werden, ohne dass der Nutzer auf eine separate Seite weitergeleitet werden muss. Wichtige Informationen werden mehr in den Vordergrund gestellt und neben dem Bild mit angezeigt. Das beinhaltet den Titel der Seite, auf welchem das Bild zu finden ist, sowie der Domainname und die Größe des Bildes.

Weiter noch wird ein weiterer Button eingerichtet, die es ermöglicht, direkt die Webseite zu besuchen. Das bedeutet für den Webmaster, dass die eigene Webseite nun über vier mögliche Klicks erreicht werden kann. In den Tests, die Google durchgeführt hat, bringt dieses Feature eine erhöhte Click-Through-Rate (CTR) für die Webseite, die die Bilder hostet.

Weiter noch wird die Webseite, auf der sich das Bild befindet, nicht mehr, zusammen mit den Details zum Bild, im Hintergrund geladen. Auf diese Weise kann der Nutzer wesentlich schneller über die gezeigten Bilder klicken, was für die Webseitenbetreiber eine genauere Analyse der Seitenzugriffe über die Webmaster Tools möglich macht.

Neue Bildersuche versetzt SEOs und Webmaster in Aufruhr

Die Bildersuche soll für die Nutzer eine Möglichkeit darstellen, schneller in der Bildersuche durch die Bilder zu blättern, aber das wird von vielen Seiten – besonders von SEOs und auch Webseitenbetreibern nicht herzlich begrüßt. Denn mit der neuen Bildersuche lädt im Hintergrund nicht mehr die Webseite, sondern kann diese dann fortan nur noch über den zusätzlichen Button erreicht werden. Für einige Webmaster könnte dies in einen Rückgang der Besucher resultieren.

Weiter macht Google damit ernst, die Nutzer der Suchmaschine länger auf der eigenen Seite zu halten. Das wird mit der neuen Bildersuche unweigerlich bewirkt und einer Monetarisierung steht damit nichts mehr im Wege. Die Bilder werden damit nicht nur als Thumbnail angezeigt, sondern sogar in der tatsächlichen Größe. Viele Webmaster fragen sich natürlich zu Recht, ob durch die vier Klickmöglichkeiten tatsächlich kein Traffic-Verlust entsteht, wenn die User das Bild in der tatsächlichen Größe anzeigt, bekommen.

Genauso Künstler und Fotografen, die durch die Kreation der Bilder einen Lebensunterhalt bestreiten, werden auf die gleiche Weise empört reagieren. Die Urheber der Bilder werden sicherlich nicht erfreut über diese Veränderung sein, denn teilweise werden, über die Bildersuche, urheberrechtlich geschützte Bilder angezeigt. In Deutschland kommt das einer Urheberrechtsverletzung gleich, denn nur der Urheber darf darüber bestimmen, wie sein Bild tatsächlich genutzt wird.

Doch ist diese Anpassung keineswegs neu, sondern entspricht dies der Bildersuche von Bing, die eine gleichwertige Kontroverse ausgelöst hat. Hat ein Webmaster viele Bilder auf der Seite, kann er Google aber an der Indexierung hindern, indem er im robots.txt einen entsprechenden Befehl festlegt. Das bewirkt aber auch, dass die Bildersuche nicht mehr als Traffic-Quelle dienen kann.